„Cinquecento Grazie"
Kleine Geschichten über
" Bella Italia"
Kurzgeschichtenband
illustriert

55 Seiten
Format 20 x 18cm
gebundenes Taschenbuch
Texte und Photos: Manfred Sieber
Edition Sieber
Selbstverlag und Eigendruck
der Aquarellgalerie Sieber
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Nr. 1038
Preis:16 EUR als Hardcover-Ausgabe
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auch erhältlich als Audio CD
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Buch + Audio CD
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Preis 20 EUR
3 Bände
"Bella Italia"
Jubiläumsangebot der Edition Sieber
für alle, die sich ein wenig "Bella Italia"
Stimmung nach Hause holen wollen.

Aquarellbildband - Photoserie -
Kurzgeschichtenband
BestellNr. 1050
Preis 40 EUR
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Manfred Sieber
Aquarellgalerie-Sieber
Tel. 089 1297463
email: aquarellgalerie-sieber@t-online.de
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Italia!
Schon der Klang dieses Namens löst bei vielen Menschen Sehnsüchte aus.
Auch ich kann mich nicht entziehen. Denke ich an Italien, sehe ich die
wunderschönsten Landschaften vor mir. Meine Augen streifen über
die Hügel, sie erfreuen sich an leuchtenden Sonnenblumenfeldern,
erblicken ehrwürdige Olivenhaine und stolze Zypressenalleen. Ich wandere
durch verwunschene Kastanien- und Eichenwälder, dann über Wiesen mit
duftendem Salbei und Rosmarin. Natürlich denke ich bei „Bella Italia"
an die vielen reizenden Dörfchen, an die anmutsvollen Plätze und
Straßen in so mancher sehenswerten Stadt und immer sehe ich vor mir das
azurblaue Meer. Liebend gerne tauche ich in die Klänge der italienischen
Sprache ein: Ferrovia! Cappuccino! Vino! Mozzarella! Cantuccini!
Signorina! Buona Notte! ... Viele dieser Alltagsbegriffe klingen
für mich wie wohlvertraute Melodien. Lausche ich den Konversationen der
Einheimischen, höre ich in ihren Gesprächen Musik und Gesang, alles
meist noch begleitet von theaterreifer Mimik und Gestik. Ganz Italien
scheint manchmal eine große Bühne zu sein. Jeder, der mit offenen Augen
durch das Land reist, wird die vergnüglichsten „Stücke" bewundern
können.
Von all dem erzähle ich in meinen „Kleinen Geschichten über Bella
Italia". Sie können beim Lesen teilhaben an meiner Faszination für
Italien und erfahren in bilderreichen, lebendigen Erzählungen viel über
den Charme und den Reiz dieses Landes. Lassen Sie sich ein auf eine
kleine, schwärmerische Reise durch „Bella Italia". Genießen Sie
die Geschichten und erfreuen Sie sich an den Bildern.
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Inhalt
Cinquecento Grazie
***
Luigi
***
Al dente
***
Benvenuti a Venezia
***
Capo Stazione
***
Abenteuer im Casentino
***
Est! Est! Est!
***
Die Trattoria „La Mucca"
***
Strandgetier
***
Ferrovia
***
Non si fanno conti separati
***
In der Bar „Sottovento"
***
Gastfreundschaft in Orgosolo
***
Brodetto
***
Mercoledi Mercato
***
Gastgeschenke
***
Bei Marisa
***
Merenda mit Leonardo
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Leseproben:
Abenteuer im Casentino
..... eigentlich gibt es in der Toskana nichts mehr zu entdecken, es sei denn, es
verschlägt einen ins Casentino. Egal aus welcher Himmelsrichtung man kommt, man
muss erst einmal geduldig über schmale, gewundene Straßen kurven, um zu den
sehenswerten Städtchen wie Stia, Poppi oder Bibbiena zu gelangen. Vergeblich
sucht man nach den sanften, lieblichen Hügeln der Toskana, alles wirkt hier
rauer, ruhiger und weniger touristisch. Die Landschaft ist geprägt von dichten
Eichen- und Kastanienwäldern, in denen sich Wildschweine, laut grunzend, ihre
Bäuche vollschlagen. Auf den Hügeln, weit
über dem Arno, thronen verwunschene Burgen. Ihre Türme verstecken sich hinter
dunklen Baumwipfeln, und die Wolken formen dazu gespenstische Bilder. Über dem
ganzen Casentino scheint ein geheimnisvoller Hauch von Abenteuern zu liegen................
Die Trattoria „La Mucca"
........ mein erster Spaziergang in
Rom führte mich auf die andere Seite des Tiber geradewegs hinauf auf den
Gianicolo. Was gibt es Schöneres, als eine Stadt gleich nach dem Ankommen mit
freiem Blick auf ihre ganze Schönheit genießen zu können. Das Häusermeer,
die sieben Hügel, die Kuppeln und Türme, die Kirchen und Kathedralen, die
Brücken, die Plätze und Straßen Roms breiteten sich von hier oben in voller
Pracht vor mir aus. Direkt zu Füßen des Gianicolo erkannte ich den Stadtteil
Trastevere, hier musste auch irgendwo die Via Garibaldi und die Trattoria „La
Mucca" liegen. Zu Fuß machte ich mich auf den Weg hinunter, und mein
zerfledderter Stadtplan wies mir dabei den Weg ...........
Non si fanno conti separati
......... woran erkennt man die typischen, deutschen
Touristen in Italien? Nun, natürlich an der Sprache, an den Autokennzeichen und
an den Reiseführern, die sie in Händen halten. Weniger erkennt man sie an der
Kleidung oder an ihren Gesichtern. Am besten aber erkennt man seine Landsleute,
wenn sie in einem Ristorante einkehren. Kaum eingetreten, wird der freie Tisch
im Lokal sofort zielstrebig erobert. Der Blickkontakt mit dem Personal wird
dabei tunlichst vermieden. Sonst würde man ja erkennen, dass das gerade noch
freundliche Gesicht des Obers ein wenig ärgerlich wirkt, weil der Tisch, den er
gerade den neuen Gästen höflich anbieten wollte, ganz ohne Begrüßung so
rasch belegt ist, wie es sonst nur in Schnellimbisslokalen üblich ist..............
In der Bar „Sottovento"
............
das, was sich in italienischen Bars abspielt,
ist so amüsant und unterhaltsam wie so manches Theaterstück auf großer
Bühne. Stundenlang kann ich dem Treiben zusehen und habe den Eindruck, dass
auch ganz ohne Regie und literarischen Vorlagen die wunderbarsten Stücke
gespielt werden. Wohl jeder Italiener scheint in Mimik und Gestik der geborene
Schauspieler zu sein, und manche Italienerin bewegt sich beim Betreten einer Bar
wie eine Diva auf dem roten Teppich.
An diesem Samstagnachmittag sind die Gäste in der Bar „Sottovento"
überwiegend männliche „Darsteller". Ich habe es mir in einer Ecke des
Lokals bequem gemacht und beobachte das quirlige Geschehen. Aus einem Radio
dröhnt eine Fußballreportage. Juve spielt gegen Milan. Gerade ist ein Tor
gefallen, die Stimme des Reporters überschlägt sich und alle strömen
sternförmig, laut gestikulierend in Richtung Theke und bilden eine jubelnde
Menschentraube, die sich erst nach einiger Zeit wieder auflöst ................
Gastfreundschaft in Orgosolo
„Wer über das Meer kommt, ist ein
Dieb." Dieser alte sardische Spruch ging mir just in dem Moment durch den
Kopf, als meine Fähre gerade im Hafen von Olbia angelegt hatte. Ich wartete
geduldig darauf, das Schiff endlich verlassen zu dürfen. Vielleicht dauerte es
ja deswegen so lang, weil man alle, die vom Meer kommen und sardischen Boden
betreten, sofort verhaftet. Ein wenig erleichtert war ich, dass ich einige Zeit
später mit meinem Fahrzeug von Bord durfte. Ich wurde nicht angehalten und
konnte unbehelligt meine Reise beginnen..................
Merenda mit Leonardo
........ mein Weg führte mich auf der Via Setteponti
den Arno entlang. Unweit von Arezzo, beim kleinen, verschlafenen Dörfchen
Buriano, überquert eine geschichtsträchtige, mittelalterliche Brücke den
Fluss, der in sich in dieser Gegend gerade anschickt, seinem Lauf in einer
großen Schleife eine entscheidende Wende zu geben. Nicht mehr hinunter nach
Süden, sondern hinauf in den Nordwesten will jetzt das Wasser fließen.
In einem kleinen, parkähnlichen Gelände direkt am Ufer fand ich einen ruhigen
Platz zum Verweilen. Von hier aus hatte ich die Brücke mit ihren imposanten
Bögen gut im Blick. Seit mehr als 700 Jahren überspannen sie den Fluss an
dieser Stelle. Still und mit sanfter Strömung fließt der Arno unter ihnen
hindurch. Die Wassermassen bewegen sich so ruhig und lautlos, als wären sie
noch ein wenig erschöpft vom anstrengenden Richtungswechsel ihres Laufes.....................
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