Plakatbildband
Ironische, witzige, hintergründige
Kommentare zum
großen und kleinen Alltagsgeschehen in Plakatform.
51 Farbabbildungen
Format 20 x 18cm
gebundenes Taschenbuch
Edition Sieber
Selbstverlag und Eigendruck
der Aquarellgalerie Sieber
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Manfred Sieber
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Vorwort
Der Hauptbereich meiner
künstlerischen Arbeit ist seit vielen Jahren die Landschaftsmalerei in
Aquarelltechnik. Daneben habe ich mich intensiv mit der Photographie
beschäftigt, immer hat mich aber auch die Plakatkunst interessiert und
fasziniert. Besonders die künstlerischen Plakate großer Maler, wie die von
Toulouse-Lautrec, aber auch die politischen Photomontagen von John Heartfield
aus den Dreißigerjahren und die Plakate von Klaus Staeck aus den Achtziger- und
Neunzigerjahren haben meine Aufmerksamkeit gefunden und in mir den Wunsch
geweckt, eigene Plakatideen zu realisieren.
Meine ersten Plakatarbeiten stammen aus den Achtzigerjahren. Ich dachte anfangs
noch in keiner Weise an eine mögliche Vervielfältigung der entstandenen Werke.
Meine Plakate waren Unikate, mich interessierte in erster Linie nur der
Entstehungsprozess. Erst später begann ich meine Arbeiten in kleiner Auflage
selbst zu drucken. Es folgten Publikumsausstellungen und Präsentationen im
Internet. Anfangs arbeitete ich mit Bildmontagen in Klebetechnik und mit
Mischtechniken aus Malerei und Photographie. Seit einigen Jahren verwende ich
verstärkt Bildbearbeitungsprogramme am Computer. Diese neuen Techniken haben
die Gestaltungsmöglichkeiten für Bild und Text bereichert und den kreativen
Raum für die Realisierung meiner Ideen in wunderbarer Weise erweitert.
Die Themen meiner Plakate sind vielfältig, sie entstehen häufig spontan,
zwischen kreativem Funken und Verwirklichung liegt oft nur kurze Zeit. Die
Impulse für meine Plakatideen fange ich mir im Alltagsleben ein. Sie kommen
z.B. beim Lesen einer Zeitung, beim Autofahren, beim Spaziergang durch mein
Viertel, beim Beobachten von Menschen in allen möglichen Situationen. Mein
Blick ergibt meist eine humorvolle, heitere oder auch ironische Betrachtung der
Widersprüche, der großen und kleinen Unzulänglichkeiten und Schwächen des Menschen. Meine Kommentare in Plakatform können aber auch
bissiger, deutlicher und durchaus wütender werden, wenn es um so manchen
großen Irrsinn dieser Welt geht. Besonders reizt es mich, eine Botschaft in
Wort und Bild in eine für Plakate so typische, knappe, reduzierte Form zu
bringen und dabei Stilmittel wie Vereinfachung, Übertreibung, Ironie, Humor und
Provokation sorgfältig abgewogen einzusetzen.
Sehr spannend sind die Reaktionen des Publikums auf meine Plakate. Dabei habe
ich auf Ausstellungen eine breite Palette an Rückmeldungen erleben können. Sie
reicht von schlichter Nichtbeachtung, schroffer Ablehnung, spontaner Erheiterung
bis hin zu echter Betroffenheit. Im Rahmen der Aktion „Schwabinger
Anschläge" im Januar 1993 konnte ich erste Erfahrungen mit Plakataktionen
im öffentlichen Raum sammeln. Auch das Internet ermöglicht mir Kontakte und
stellt Öffentlichkeit her: Es freut mich natürlich, wenn eines meiner Plakate
zum Thema einer Projektarbeit an einem Gymnasium wird, wenn ein Institut für
Zeitgeschichte Plakate von mir ankauft, oder wenn die ein oder andere
Rückmeldung, Anfrage oder Plakatbestellung per email bei mir eingeht.
Diese Reaktionen motivieren und zeigen, dass meine Plakate Beachtung finden und
vielleicht das erreichen, was ihren Sinn ausmachen kann: das Anregen von
Denkanstößen, das Auslösen von Diskussion, das sich Wiederfinden in
ähnlicher Denkungsart, das humorvolle Erkennen von Zusammenhängen oder das
Bewusstwerden von Widersprüchen und Ungerechtigkeiten im großen und kleinen
Alltagsgeschehen. In diesem Sinn sehe ich meine Plakate als politische Plakate.
Ich wünsche viele Anregungen beim Blättern in diesem Band.
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